15.12.2020 Regina Lettner, Evelyn Ernst, Hubert Rhomberg, Jasmin Soravia
© DIe ERNST
Aufzeichnung 15.12.2020

Über 60 TeilnehmerInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz folgten der Einladung des ULI Urban Land Institut zum Thema (System)Holzbau mit Regina LETTNER und Hubert RHOMBERG – und sie wurden bei dieser „alternativen Weihnachtsfeier“ reichlich beschenkt:

Moderiert von Jasmin Soravia und Evelyn Susanne ERNST eröffnete die passionierte skywood-Architektin Regina Lettner den Abend mit eindrucksvollen Bildern von weltweit realisierten Holzbauten, um anschließend durch ein Potpourri unterschiedlichste technischer Fakten bis zu (eigenen) Marktumfragen zu führen – mit dem Ergebnis:
am Holzsystembau führt kein Weg mehr vorbei!

Umfragen im Rahmen einer Forschungsarbeit
Auftraggeberin: Architektin Regina LETTNER I baukult GmbH

warum?
1. KundInnen wollen Holz und kennen die Vorteile des Holzbaus. Der Markt ist da.

2. InvestorInnen wollen zertifizierte Projekte. Entsprechende Holzbau-Objekte fehlen (noch).

3. UmsetzerInnen haben längst alle technischen Notwendigkeiten gelöst. Information dazu gibt es.

Somit das Fazit von Architektin Lettner:
> Es wird derzeit am Markt und an den InvestorInnen vorbeigebaut!
und ihr eindringlicher Appell:
> schwenken sie jetzt um, der Mitbewerb wird sie in spätestens 5 Jahren überholt haben. Ihr Unternehmen wird Schlusslicht sein!

Hubert Rhomberg setzte in seiner bekannt launigen Art und gespickt mit Detailwissen zu den unterschiedlichsten Bautypologien und wirtschaftlichen Wechselwirkungen fort mit einem Überblick zu globalen Zusammenhängen der Nachhaltigkeit – und berichtete über den enormen Leidensdruck der Bauwirtschaft u.a. durch bereits aktuellen und sich zukünftig noch verschärfenden Fachkräftemangel, hohe Qualitätsansprüche, überbordende Gesetze und Vorgaben.

> Die Herangehensweise an das Bauen MUSS anders werden!
so sein eindringlicher Apell, und daraus resultierend der Schluss:

> Es führt kein Weg an Digitalisierung und Systematisierung vorbei.

Das von Hubert entwickelte Produkt CREE by Rhomberg denkt dies bereits vor:

Gebäude aus überwiegend Holz werden systemisch und qualitativ hochwertig konstruiert, standardisiert und kosteneffizient vorgefertigt, montiert am Bauplatz in kaum vorstellbar kurzer Zeit – und CREE integriert dabei sowohl harte als auch weiche Parameter und Variable, bis hin zur Ausbildung, denn an dieser mangelt es im europäischen Raum bereits jetzt massivst und diese Situation wird in naher Zukunft DAS Nadelöhr der Bauwirtschaft.

Die vielfältige Diskussionen brachten insbesondere den
Immobilienentwicklern unter den TeilnehmerInnen
ein erfreuliches „Weihnachtsgeschenk“:

Die gute Nachricht für uns alle ist
– neben unbestrittenen Aspekten der Nachhaltigkeit –
die sichere Rendite im Holzbau:

im Durchschnitt
40% kürzere Bauzeit und
3% mehr Nutzfläche machen
die geringfügigen Mehrkosten mehr als wett,
sind sohin nicht einmal der Rede resp. langwierige Entscheidungswege wert.

Text: Evelyn Susanne ERNST & Regina LETTNER